Geschichte und Entwicklung der Partnerschaft Bad Honnef – Berck-sur-Mer e.V.
Die Idee, eine Partnerschaft mit einer französischen Stadt einzugehen, entstand in Bad Honnef nicht zuletzt unter dem Einfluss des lange Jahre in Rhöndorf ansässigen Deutsch-Französischen Jugendwerks. Aufgrund persönlicher Verbindungen einzelner Honnefer Bürger und auf Initiative des Chefredakteurs der Honnefer Volkszeitung Klemens Hoffstadt fiel die Wahl auf den an der Kanalküste gelegenen Seebadeort Berck-sur Mer. Obwohl die Stadt im Zweiten Weltkrieg von deutschen Fliegerangriffen stark zerstört worden war, bereiteten 200 Bercker Bürger dem Honnefer Bürgermeister Franz Josef Kayser und seiner Delegation 1974 einen begeisterten Empfang. Bei einem Gegenbesuch des Bercker Bürgermeisters Guy Malgouzou im Oktober 1974 wurde die Städtepartnerschaft beschlossen. Weitere Kontakte liefen über die beiden späteren langjährigen Vorsitzenden des Bercker Comité de Jumelage, Jacques Gruart und Edmond Bonnevie, der mit einer Deutschen verheiratet war. Im Dezember 1975 richtete der Bad Honnefer Stadtrat den Ausschuss „Partnerschaftskomitee“ ein, dem 21 Mitglieder, davon 11 Ratsvertreter angehörten und dessen erster Vorsitzender Dr. Eugen Schilken war; 1980 wurde er von Karl Schönball abgelöst, der schon die erste Honnefer Delegation als Dolmetscher nach Berck begleitet hatte. Die weiteren Ausschussmitglieder waren „sachkundige Bürger“ aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens wie z.B. der Kirchen und der Schulen. 1976 wurde der Vertrag der Städtepartnerschaft unterzeichnet.
Im Dezember 1984 wurde der Ratsausschuss „Partnerschaftskomitee“ unter gleichem Namen in einen gemeinnützigen Verein mit eigener Satzung umgewandelt, um den Bürgern der Stadt breitere Mitwirkung bei der Ausgestaltung der Städtepartnerschaft zu ermöglichen. Erster Vereinsvorsitzender wurde Karl Schönball. Sein Amt übernahm 1997 Willi Birenfeld und 2003 Hans Gauer. Seit 2009 ist Dr. Hans Eckhard Krüger Vorsitzender des Partnerschaftskomitees. Bereits 1975 war es zu gegenseitigen Besuchen von Lehrer- und Schülerdelegationen beider Städte gekommen, die Möglichkeiten partnerschaftlicher Begegnung von Jugendlichen erkunden sollten. Das Ergebnis war u.a. der bis heute lebendige Schüleraustausch, der von Willi Birenfeld, damals Französischlehrer am Siebengebirgsgymnasium, und seinem französischen Partner Claude Fournier, Deutschlehrer am Collège Jean Moulin, auf- und ausgebaut wurde. An ihm beteiligen sich inzwischen mit regelmäßiger finanzieller Unterstützung des Partnerschaftskomitees auch die Honnefer Grundschule „Am Reichenberg“ und das Nell-Breuning-Berufskolleg in Rhöndorf. Außerdem finanziert das Komitee den freiwilligen Französischunterricht an mehreren Grundschulen, der sich großen Zuspruchs erfreut. Die Jugend grenzüberschreitend zusammenzubringen, betrachtet das Partnerschaftskomitee als seine wichtigste Aufgabe für die Zukunft.
Wenn Sie zusammen mit frankophilen Bürgern unserer Stadt diese Zukunft mitgestalten wollen und ein Faible für die französische Lebensart haben, sind Sie bei uns herzlich willkommen. Wir freuen uns über jedes engagierte Mitglied. Das Formular Beitrittserklärung können Sie herunterladen und ausfüllen.